Mit 30 ist die Karriere fertig

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ZAHLEN ZUM EQUAL PAY DAY. Einkommensnachteile von Frauen haben nach wie vor auch mit eingeschränkten Erwerbsmöglichkeiten ab dem ersten Kind zu tun.

Im Median verdienen unselbstständig beschäftigte Frauen mit ganzjährigen Bezügen bis 18 kaum weniger als Männer. Der Unterschied dürfte nicht zuletzt auch mit der Berufswahl zu tun haben. Bei 19- bis 30-Jährigen sind die Unterschiede schon etwas größer, erreichen Frauen netto im Jahr um bis zu 17 Prozent weniger als Männer. Das ist der Lohnsteuerstatistik 2010 zu entnehmen, die von der Statistik Austria zusammengestellt wurde.

Nach Altersgruppen am größten ist der Einkommensunterschied bei 31- bis 40-Jährigen. Im Median kommen hier Arbeitnehmer auf 31.139 Euro netto im Jahr, Arbeitnehmerinnen aber nur auf 20.893 Euro. Das sind um 33 Prozent bzw. ziemlich genau ein Drittel weniger. Bemerkenswert: Im weiteren Verlauf bleiben die Unterschiede groß, steigt das Einkommen bei Männern etwas stärker bzw. bei Frauen kaum noch.

Das hat viele Gründe. Zugespitzt formuliert ist die Karriere für Frauen mit dem ersten Kind häufig zu Ende. Jedenfalls ist dann meist Teilzeit angesagt. Sind rund zwei Drittel der bis 30-Jährigen vollzeitbeschäftigt (wie die meisten Männer), so ist der Anteil der ab 31-Jährigen, die das tun, durchwegs kleiner als der der teilzeitbeschäftigten. Erst über 50 näheren sich die Verhältnisse wieder an, wenn für Frauen eher wieder Vollzeit möglich ist. Für einen Karriereneustart ist es dann aber oft zu spät.

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