BERICHT. Laut „Eurostat“ gehört Österreich zu dem Drittel der EU-Länder, in denen es in der Coronakrise eine Zunahme gegeben haben dürfte.
Gegenüber 2019 ist das mittlere Erwerbseinkommen in der EU im „Coronajahr“ 2020 um sieben Prozent zurückgegangen. Das verfügbare mittlere Haushaltseinkommen ist jedoch ebenso unverändert geblieben wie die Armutsgefährdungsquote. Ausschlaggebend dafür waren staatliche Hilfen. Davon geht „Eurostat“ auf Basis einer Schnellschätzung aus.
Für einzelne Länder werden im „Eurostat“-Bericht keine Daten, sondern Trends angegeben, die von der statistischen Signifikanz festgestellter Veränderungen abhängig sind. In einem EU-Land ist die Armutsgefährdung demnach zurückgegangen: in Estland. In zwei Drittel der Länder ist sie unverändert geblieben, darunter etwa Deutschland, Tschechien und Ungarn.
Österreich gehört zu dem Drittel der EU-Länder, in denen die Armutsgefährdung nach „Eurostat“-Einschätzung zugenommen hat. Außerdem soll das auf Bulgarien, Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Schweden, Slowenien und Spanien zutreffen.
2019 wies „Eurostat“ für sämtliche EU-Mitgliedsländer eine Armutsgefährdungsquote von 16,5 Prozent aus. In Österreich war sie mit 13,3 Prozent deutlich niedriger, in Estland mit 21,7 Prozent extrem hoch, ebenso in Spanien und Italien mit mehr als 20 Prozent. Weit überdurchschnittlich war der Anteil auch in Rumänien (23,8 Prozent), für das „Eurostat“ noch eine Schätzung abgegeben hat.
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