Lockdown egal

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BERICHT. Regierungsdilemma: Österreicher machen immer weniger Unterschied zwischen harten und weniger harten Beschränkungen.

Der Lockdown vor bald einem Jahr wurde von fast allen Menschen in Österreich ernst genommen. Das unterstreichen Befragungsergebnisse im Rahmen des „Austrian Corona Panel Projects“ der Uni Wien. Ende März 2020 gaben 91,8 Prozent an, ihr Zuhause „nie“ zu verlassen, um Freunde oder Verwandte zu treffen. Gerade einmal 6,7 Prozent taten dies an manchen Tagen, nur eineinhalb Prozent täglich oder beinahe täglich.

Mit der Lockerung der Beschränkungen auf den Sommer hin änderte sich das wenig überraschend. Selbst im Sommer gab es andererseits aber nie weniger als rund 16 Prozent, die konsequent zu Hause blieben  – bzw. nie auch nur zehn Prozent, die täglich oder beinahe täglich Freunde oder Verwandte besuchen gingen. (Wobei offen ist, wie viele das jeweils in Vor-Corona-Zeiten taten; darüber geben die Befragungen keine Auskunft.)

Wie auch immer: Bemerkenswert sind die jüngsten Entwicklungen. Mit 48 Prozent verließen zuletzt im harten Lockdown ähnlich wenige „nie“ ihr Zuhause wie mit 46,5 Prozent im gelockerten Lockdown Mitte Dezember. Im Gegenteil: Der Anteil derer, die täglich oder beinahe täglich zur Kontaktpflege ausging, war Mitte Jänner mit 6,8 Prozent deutlich größer als in Lockdown-Light-Phasen Mitte November und Mitte Dezember (dreieinhalb bis vier Prozent) – und sogar ähnlich groß wie Mitte Oktober (6,6 Prozent), als es kaum Beschränkungen gab.

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