ZAHLEN ZUM TAG. Während die meisten Städte insgesamt wachsen, geht in zahlreichen übrigen Teilen Österreichs die Bevölkerung weiter zurück.
Mit Jahresbeginn 2024 zählte der Wiener Bezirk Donaustadt bereits 220.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das waren um 42 Prozent mehr als Anfang 2010. Hält das Wachstum an, leben dort Ende der 2030er Jahre mehr Menschen als im Burgenland heute (rund 300.000).
Aktuelle Angaben zur Bevölkerung, die die Statistik Austria veröffentlicht hat, zeigen ein paar bemerkenswerte Dinge. Zum Beispiel: Wien insgesamt wächst weiterhin am stärksten im Bundesländervergleich, eher zentrumsnahe Bezirke verzeichneten im vergangenen Jahr aber einen Rückgang.
Vier der fünf österreichischen Bezirke mit der größten positiven Veränderung seit 2010 gehören zu Wien. Genauer zu dem, was einst als Vorstadt bezeichnet wurde: Neben der Donaustadt sind dies Floridsdorf (plus 32,4 Prozent), Liesing (plus 31,5 Prozent) und Favoriten (plus 26,1 Prozent). Auf Platz fünf liegt das burgenländische Eisenstadt mit einem Zuwachs von genau einem Viertel.
Weite Teile im Nord- und Südosten der Republik weisen dagegen einen Bevölkerungsrückgang auf. Grob gesprochen viele Gegeneden fernab urbaner Zentren. Die Zusammensetzung der Liste ist daher kein Zufall: Die Bezirke mit dem größten Minus seit 2010 sind Zwettl (minus 5,3 Prozent), Waidhofen an der Thaya (minus 5,8 Prozent) und Gmünd (minus 6,4 Prozent) in Niederösterreich sowie Leoben (minus 5,4 Prozent) und Murau (minus 8,6 Prozent) in der Steiermark.