ZAHLEN ZUM TAG. Seit zwei Jahren glaubt nur ein Bruchteil der Österreicher:innen, dass sich die wirtschaftliche Lage in absehbarer Zeit verbessern könnte.
Ende 2021 hat Statistik Austria angefangen, einmal pro Quartal soziale Krisenfolgen zu messen. Und zwar durch eine Befragung mit über 3000 Teilnehmer:innen, die Wahrnehmungen und Erwartungen der Bevölkerung zum Ausdruck bringen sollen.
Anlass war zunächst die Coronakrise. Diese wurde jedoch bald abgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und eine zunehmende Teuerungskrise. Das hat Spuren hinterlassen. Zuversicht ist geschwunden, der Pessimismus groß.
Zum Beispiel, was die wirtschaftliche Lage (jeweils) in den kommenden zwölf Monaten betrifft. Gegen Ende der Coronakrise, Anfang 2022, rechnete ein wachsender Teil der Österreicher:innen damit, dass sie sich etwas oder wesentlich verbessern wird (25 Prozent). Der Anteil derer, die von einer leichten oder starken Verschlechterung ausgingen, belief sich noch immer auf 53 Prozent, war aber deutlich kleiner als im Vorquartal bzw. Ende 2021 (63 Prozent).
Nach Kriegsausbruch Ende Februar 2022 und mit der verstärkten Teuerung folgten Extremwerte: Bis zu 84 Prozent gingen von einer Verschlechterung aus, nur noch vier Prozent von einer Verbesserung.
In den vier Quartalen 2023 blieben die Werte ziemlich stabil. Aber noch immer auf einem üblem Niveau: Zuletzt erwarteten 60 Prozent eine Verschlechterung und gerade einmal neun Prozent eine Verbesserung.