Kleine Leute, große Lasten

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BERICHT. Während Wohnkosten für die obersten Haushalte kaum ins Gewicht fallen, sind sie bei den untersten dominierend.

Statistik Austria hat im Rahmen der „Konsumerhebung 2020“ belastbares Datenmaterial erhoben, das für Teuerungsdebatten ebenso relevant ist wie für Entlastungsdebatten: Die Zusammensetzung der Ausgaben österreichischer Haushalte unterschiedet sich nicht nur nach ihrer Höhe, sondern auch nach ihrer Zusammensetzung enorm. Während beispielsweise die Ausgaben für „Wohnen, Energie“ beim obersten Zehntel kleiner sind als jene für Verkehr und kaum größer als jene für Freizeit und sportliche Aktivitäten, sind sie beim untersten die mit Abstand größten.

Ausgewiesen werden die Anteile nach Äquivalenz-, also nach Haushaltsmitgliedern gewichteten Pro-Kopf-Ausgaben sowie nach Haushaltsdezilen. Beim untersten Zehntel betragen sie (gewichtet) pro Kopf 981 Euro pro Monat, beim obersten 3610 Euro.

Wer wenig Geld auszugeben hat, muss dieses eher auf das Nötigste konzentrieren. Beim untersten Dezil zeigt sich dies folgendermaßen: 45 Prozent entfallen auf Wohnkosten, 19,5 Prozent auf Ernährung inkl. alkoholfreie Getränke, 5,3 Prozent auf „Freizeit, Sport“, 5,2 Prozent auf „Verkehr“ und ein Viertel auf „Übriges“.

Beim obersten Dezil entfällt der größte Anteil – abgesehen von knapp 40 Prozent für „Übriges“ – mit 20,4 Prozent auf „Verkehr“. Wohnen folgt mit 16,8 Prozent, Freizeit, Sport mit 15,9 Prozent. Nahrungsmittel fallen mit 7,1 Prozent überhaupt kaum ins Gewicht.

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