ZAHLEN ZUM TAG. Gleichstellung? Bei mächtigen Regierungsämtern ist Österreich auf Bundes- und Länderebene weit entfernt davon.
Gerade in einer Dokumentation zum Thema Gleichstellung in Österreich, die das Bundeskanzleramt um 107.570,06 Euro erstellen ließ, auf Rollenverteilungen in der Politik gestoßen. Von einer Gleichstellung kann hier keine Rede sein: Wenn man Bundes- und Landesregierungen zusammenfasst, beträgt die Männerquote nicht nur an der Spitze 90 Prozent, sondern auch in Bezug auf die mit Abstand wichtigste Zuständigkeit; nämlich die für Finanzen.
In der Zweiten Republik hat es bisher – inklusive Amtsinhaber Magnus Brunner (ÖVP) – 24 Finanzminister und eine Finanzministerin gegeben. Dabei handelte es sich um Maria Fekter (ÖVP) Anfang der 2010er Jahre.
In der Mehrheit der Landesregierungen kümmert sich der Landeshauptmann um die Finanzen: Im Burgenland Hans Peter Doskozil (SPÖ), in Oberösterreich Thomas Stelzer (ÖVP). In Salzburg Wilfried Haslauer (ÖVP), in Tirol Anton Mattle (ÖVP) und in Vorarlberg Markus Wallner (ÖVP).
Anders ist das in Niederösterreich, wo nicht Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), sondern ihr Parteikollege Ludwig Schleritzko fürs Geld zuständig ist sowie in der Steiermark (Franz Lang, SPÖ), in Wien (Peter Hanke, SPÖ) und in Kärnten. Einzig dort ist mit der Sozialdemokratin Gaby Schaunig eine Frau Finanzreferentin.