Junge Europäer

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ZAHLEN ZUM TAG. Die meisten 16- bis 25-jährigen Österreicher sind für eine Stärkung der Zusammenarbeit in der EU und gegen einen Austritt.

Wieder so ein Beispiel für das, was ohnehin bekannt ist: FPÖ-Chef Herbert Kickl vertritt nicht das, was er vorgibt zu vertreten; das gesamte Volk nämlich. Junge Österreicherinnen und Österreicher zum Beispiel ticken in europäischen Fragen ganz anders als er. Während er weniger EU fordert, sind 90 Prozent der 16- bis 25-Jährigen für eine Stärkung der Zusammenarbeit.

Das hat die Ö3-Jugendstudie ergeben, an der im März 27.959 Angehörige dieser Altersgruppe teilgenommen haben. Es handelte sich um eine Online-Befragung, die vom Sozialforschungsinstitut „Foresight“ wissenschaftlich begleitet wurde und deren Ergebnisse nun hier veröffentlicht worden sind.

Ebenfalls 90 Prozent finden, dass die EU wirtschaftlich wichtig sei für Österreich, 86 Prozent, dass sie Europa verbinde und 82 Prozent, dass sie ihnen persönlich Vorteile bringe. Eine gemeinsame Armee würden allerdings nur 40 Prozent begrüßen, 60 Prozent lehnen eine solche ab.

Alles in allem sind Junge eher pessimistisch, was die Zukunft Österreichs, Europas und mehr noch der Welt insgesamt betrifft. Da sieht ein Teil auch für die EU Grenzen: Dass sie die Kraft hat, die großen Probleme unserer Zeit zu lösen, glauben 59 Prozent. 41 Prozent glauben es nicht.

Dennoch finden nur 14 Prozent, dass Österreich aus der EU austreten sollte. Das sind sehr wenige: Bei einer repräsentativen Erhebung der Gesellschaft für Europapolitik, bei der auch Ältere befragt wurden, gaben im Dezember mit 25 Prozent fast doppelt so viele an, dass sie für einen Austritt wären. Wobei: Auch hier ist zumindest eine Mehrheit von 60 Prozent gegen einen Austritt.

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