Italienische Verhältnisse

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ZAHLEN ZUM TAG. Im Nachbarland scheint die Coronapolitik aus Fehlern eher gelernt zu haben als in Österreich. Das zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Todesfälle.

Nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch gemessen an der Bevölkerung sind in Italien (60 Millionen Einwohner) bisher mehr Menschen mit Corona gestorben als in Österreich (neun Millionen): Im südlichen Nachbarland handelt es sich um über 134.000, in Österreich um 13.000. Die Entwicklungen im Zeitverlauf sind jedoch sehr unterschiedlich.

In Italien hat sich das Coronavirus im Winter 2020/21 zunächst unentdeckt ausgebreitet, Reaktionen kamen zu spät oder waren verhängnisvoll. Tausende Menschen starben, „Bergamo“ gilt als Synonym für das Drama. In dieser ersten Welle wurden fast 14 Todesfälle pro Million Einwohner verzeichnet, in Österreich handelte es sich um zwei.

In der zweiten Welle im Herbst 2021 näherten sich die Verhältnisse an: In Italien mussten zwar in Summe mehr Todesfälle gemessen an der Bevölkerung beklagt werden, in Österreich waren es am Höhepunkt mit über 14 pro Million Einwohner jedoch mehr, wie „Our World in Data“ dokumentiert (siehe Screenshot/Grafik).

Aktuell werden in Italien nicht nur viel weniger Infektionen bestätigt, sondern auch Todesfälle verzeichnet. In Österreich sind es mit über sechs etwa sechs Mal mehr als in Italien. Wo es übrigens keinen flächendeckenden Lockdown gibt. Schon im Frühjahr und auch im Sommer lief dort aber eine konsequentere Impfkampagne und wurden auch Maßnahmen wie die 3-G-Regel am Arbeitsplatz früher gesetzt. Hierzulande galt die Pandemie als „gemeistert“.

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