ZAHLEN ZUM TAG. Selbst in Oberösterreich, Salzburg und Kärnten gab es im September nur sehr wenige Erstimpfungen.
Im internationalen Vergleich wird Österreich bei den Corona-Impfungen nach hinten durchgereicht. Zu einem ohnehin schon niedrigen Anteil vollimmunisierter Menschen kommt ein sehr kleiner Fortschritt. Das ist insofern verhängnisvoll, als Leute, die sich heute erstmals impfen lassen, erst im Spätherbst bestmöglich geschützt sind. Man könnte auch sagen, dass die Zeit für den erwünschten „Game-Changer“ davonrennt.
In Österreich sind die Verhältnisse nach Bundesländern extrem unterschiedlich. Wobei auffällt, dass auch in Bundesländern mit den niedrigsten Impfquoten kaum etwas weitergeht. In Oberösterreich sind – Stand 20. September laut Gesundheitsministerium – gerade einmal 55,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft – und von 1. bis 20. September ließen sich nur 1,7 Prozent erstimpfen. Das bedeutet, dass das Land noch länger Schlusslicht bleibt.
Auch in Salzburg und Kärnten gab es bei nur 56,2 und 56,3 Prozent vollständig Geimpften keinen nennenswerten Fortschritt (nur plus 1,5 bzw. 1,7 Prozent). In Wien kam es bei einer Impfquote von 58,6 Prozent zu einem „Erstimpfungsplus“ von 2,2 Prozent; der bescheidene Wert war der größte österreichweit.
Das niedrigste Plus gab es im Burgenland mit 1,4 Prozent. Das jedoch ist sehr relativ, sind dort mit 67,5 Prozent doch schon um über zehn Prozentpunkte mehr Menschen vollimmunisiert als in Oberösterreich, Salzburg und Kärnten. Anders ausgedrückt: Trotz viel höherer Impfquote erreicht das Burgenland noch immer einen ähnlich großen Fortschritt wie die drei Bundesländer.
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