Immer weniger 100- und Mehrjährige

ZAHLEN ZUM TAG. Bei den Männern ist die Zahl gegenüber 2016 um fast ein Fünftel gesunken. Rückgänge aber auch bei den Frauen. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei den Männern ist die Zahl gegenüber 2016 um fast ein Fünftel gesunken. Rückgänge aber auch bei den Frauen.

Dass die Gesellschaft altert, ist Allgemeinwissen. Da und dort gibt es in der Entwicklung jedoch Brüche. Und ein solcher macht sich bei der Anzahl der 100- und Mehrjährigen gerade bemerkbar: „Statistik Austria“ weist die Daten seit 2002 extra aus. Von da an sind ist die Anzahl zunächst mehr oder weniger gestiegen, bis 2015 hat sie sich gar von 644 auf 1403 mehr als verdoppelt. Seither gibt es jedoch einen starken Rückgang, mit Jahresbeginn 2017 handelte es sich nur noch um 1148.

Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer, also ist bei ihnen auch die Zahl der 100- und Mehrjährigen wesentlich höher; um das Fünffache nämlich. Rückgänge gab es zuletzt jedoch bei beiden Geschlechtern: Gegenüber 2016 bei den Männern um etwa ein Fünftel von 204 auf 167 und bei den Frauen um ein Zehntel von 1086 auf 981.

Eine mögliche Erklärung: Wer heute um die 100 Jahre alt ist, ist im Ersten Weltkrieg geboren. Kleinkinder entsprechend zu ernähren und gesund aufwachsen zu lassen, war damals schwer. Viele litten Hunger. Männer, die z.B. 1917 geboren wurden und die widrigen Zeiten überstanden haben, mussten zudem etwas mehr als 30 Jahre später befürchten, in den Zweiten Weltkrieg eingezogen zu werden. Die Wehrpflicht erstreckte sich schließlich bis zur Vollendung des 45. Lebensjahres. All das wirkte sich auf die Lebenserwartung einer ganzen Generation aus.

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