ZAHLEN ZUM TAG. Jede zweite Stelle wird innerhalb eines Jahres neu besetzt, wie einer AMS-Sonderauswertung zu entnehmen ist.
Die Fluktuation auf dem österreichischen Arbeitsmarkt ist extrem hoch. Das zeigt eine Sonderauswertung des AMS: Im vergangenen Jahr wurde jede zweite Stelle neu besetzt. In saisonalen Branchen ist die Rate wenig überraschend noch viel höher. Bemerkenswert: Männer wechseln eher als Frauen.
Dauerhaft ist in vielen Branchen kaum eine Stelle mit ein und derselben Person besetzt. Jene, die über Arbeitskräfteüberlasser laufen, werden im Durchschnitt 1,73 Mal pro Jahr neu besetzt.
Im Tourismus handelt es sich um 1,46 Mal, auf dem Bau um 0,74 Mal. Wobei es sich in jedem zweiten Fall um eine Wiederanmeldung handelt. Sprich: Viele Beschäftigte werden zum Ende einer Saison abgemeldet und zum Beginn der nächsten wieder angestellt.
Am niedrigsten ist die Fluktuationsrate in den Branchen „Herstellung von Waren“ und „Öffentliche Verwaltung“. Hier werden nur 26 bzw. 20 Prozent der Stellen innerhalb eines Jahres neu besetzt.
Insgesamt beträgt die Fluktuationsrate 50 Prozent. Bei Männern ist sie mit 54 Prozent höher als bei Frauen (46 Prozent); und bei unter 25-Jährigen mit 117 Prozent wiederum viel höher als bei 25- bis 44-Jährigen (50 Prozent), geschweige denn ab 45-Jährigen (30 Prozent). Bei Inländern beträgt die Rate wiederum 38 Prozent, bei Ausländern ganze 92 Prozent.
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