BERICHT. Zuletzt hatten wieder über 80 Prozent der COVID-19-Fälle keine ausländische, sondern eine inländische Quelle.
Das Virus komme mit dem Auto nach Österreich, es werde eingeschleppt, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im August. Schon damals hatte die staatliche Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) freilich festgestellt, dass die Quelle in mehr als der Hälfte der Fälle eine „inländische“ ist. Heute ist das mehr denn je der Fall.
In epidemiologischen Abklärungen versucht die AGES, Infektionsketten nachzuvollziehen. In der Woche von 31. August bis 6. September waren nur noch 73 von insgesamt 2242 der untersuchten Fälle auf den Westbalkan zurückzuführen bzw. standen in einen Zusammenhang damit. Dazu kamen noch 274 aus dem übrigen Ausland. Das ergibt einen Auslandsanteil von 15 – und einen Inlandsanteil von 85 Prozent.
In der zweiten Augusthälfte war der Inlandsanteil vorübergehend auf 56 Prozent gesunken. Bis zu 555 Infektionen in einer Woche (17. bis 23. August) waren damals „balkanassoziiert“. Die Zahl ist dann extrem stark gesunken – auf eben 73 in der ersten September-Woche.
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