BERICHT. Nationalbank kommt in einem aktuellen Bericht auf 675 Milliarden Euro. Keine Angaben über die Verteilung.
Während Österreich ganz auf die Pandemie fokussiert war, legte die Nationaltank einen Bericht über „Einkommen, Konsum und Vermögen der Haushalte“ sowie ihre Entwicklung in den letzten 20 Jahren vor. Dieser Bericht ist insofern bedeutend, als er eben auch Hinweise auf die Vermögensverhältnisse enthält. Sie sind ansonsten eher tabu bzw. weitestgehend unbekannt, weil es in Ermangelung einer Besteuerung keine präziseren Daten dazu gibt.
Das Geldvermögen privater Haushalte inklusive privater Organisationen ohne Erwerbszweck hat sich nach Angaben der Nationalbank von 1999 bis 2018 mehr als verdoppelt. Genauer: Es ist um 122 Prozent von 309,3 auf 688,5 Milliarden Euro gestiegen. Zum Vergleich: Das BIP hat um 114 Prozent zugenommen bzw. von 203,9 auf 385,61 Milliarden Euro. Über all die Jahre gab es praktisch immer Zuwächse. Einzige Ausnahme: 2008 in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise; damals gab es einen leichten Rückgang.
Das Geldvermögen privater Haushalte ohne private Organisationen ohne Erwerbszweck wird von der Nationalbank mit 674,5 Milliarden Euro (2018) beziffert. Durchschnittlich sind das 170.000 Euro pro Haushalt. Das sagt jedoch wenig bis gar nichts aus: Entscheidend wäre die Verteilung. Sie ist jedoch auch dem Nationalbank-Bericht nicht zu entnehmen.
Das Vermögen setzt sich folgendermaßen zusammen: Auf Bankeinlagen entfallen 42 Prozent, kapitalgedeckte Altersvorsorgeprodukte machen knapp 20 Prozent aus. Wertpapiere spielen laut Nationalbank nur eine „untergeordnete Rolle“.
Dem Geldvermögen stehen Verbindlichkeiten gegenüber. 2018 beliefen sie sich auf 193,8 Milliarden Euro. Gut zwei Drittel davon entfallen auf Wohnbaukredite.
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