ZAHLEN ZUM TAG. Auswertungen aus der Schweiz verdeutlichen, wie schnell sich Mutationen ausbreiten können.
In der Schweiz gibt es bei positiven Corona-Testergebnissen seit Dezember genauere Laboruntersuchungen. Das ermöglicht eine Ahnung, wie schnell sich Mutationen ausbreiten können. Wieder einmal ist es angebracht, von einem „exponentiellen Wachstum“ zu sprechen.
Mitte dieser Woche wurden im westlichen Nachbarland bereits 2847 Mutationsfälle* nachgewiesen. Das entsprach einer Verdoppelung gegenüber der Vorwoche. Gesundheitsminister Alain Berset spricht von einer „Pandemie in der Pandemie“. Wobei das Verhängnisvolle ist, dass sie – zumindest für Laien – noch unsichtbar ist. Grund: Wie in Österreich geht die Zahl aller Infektionen trotz Lockdown nur sehr langsam zurück; dass sie nicht so, wie ursprünglich erhofft, schneller bzw. stark sinkt, ist eben auf Mutationen zurückzuführen.
Meist handelt es sich dabei um die Variante B117, die erstmals in Großbritannien festgestellt worden ist. In der vierten Kalenderwoche entfielen in der Schweiz 15 bis 20 Prozent aller Infektionen darauf, wie die Swiss-Corona-Task-Force anhand von Laboruntersuchungen hochgerechnet hat. Der Medianwert liegt bei 17,17 Prozent.
In den vergangenen Wochen ist es demnach wöchentlich zu einer Verdoppelung des Anteils gekommen: In der ersten Kalenderwoche 2021 belief sich der Medianwert auf 2,66 Prozent, in der zweiten auf 4,92 Prozent, in der dritten auf 8,81 Prozent und zuletzt eben auf 17.17 Prozent. Hält der Trend an, handelt es sich in der sechsten Woche (Mitte Februar) um mehr als 50 Prozent.
Bei der Variante, die in Südafrika erstmals festgestellt worden ist, belief sich der Anteil in der vierten Kalenderwoche auf 1,32 Prozent (Medianwert).
* Stand: 3. Februar (am 4. Februar handelte es sich um 3264).
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