BERICHT. Die Scheidungsrate ist um ein Fünftel niedriger als in den 2000er Jahren.
Der Trend hält seit über zehn Jahren an und hat sich mittlerweile auch verfestigt, so ganz ist das aber noch nicht angekommen in der allgemeinen Wahrnehmung: Nachdem die Scheidungsrate lange Zeit mehr oder weniger nur stieg, ist sie seit 2007 stark gesunken.
Statistik Austria weist die Scheidungsrate seit 1951 aus. Bemerkenswert: Zunächst ging sie von 17,7 bis Anfang der 1960er Jahre auf 13,8 Prozent zurück. Dann kletterte sie auf ganze 49,5 Prozent im Jahr 2007. Das war der bisherige Höchstwert. Sprich: Jede zweite Ehe wurde geschieden. Dann ging die Rate wieder stark zurück und hat sich seit 2014 bei gut 40, 41 Prozent eingependelt.
Halten Ehen besser? Zumindest die, die in der Vergangenheit geschlossen wurden. Zur Berechnung der Rate werden die geschiedenen Ehen in Relation zu den Eheschließungen des Jahres gestellt, aus dem sie stammen. Und bis vor wenigen Jahren hatte es immer weniger Eheschließungen gegeben. Sprich: Geheiratet hat zunehmend offenbar eher nur, wer wirklich wollte.
Erst jüngst hat die Zahl der Hochzeiten wieder deutlich zugenommen. Anders ausgedrückt: Hat bis 2014 nur gut jede zweite Frau geheiratet, so sind es zuletzt 60,8 Prozent (2018) gestiegen. Bei den Männer hat der Anteil von 47,2 auf 56,2 Prozent zugenommen.
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