Eher Mitte-Links

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ZAHLEN ZUM TAG. Österreicher:innen verorten sich politisch etwas anders als sie wählen.

Mehr als 2000 Österreicherinnen und Österreicher sind bei der jüngsten Europäischen Sozialstudie gebeten worden, sich politisch auf einer Links-Rechts-Skala von null bis zehn einzuordnen. Ergebnis: Mit 44 Prozent sieht sich fast die Hälfte genau in der Mitte. Das ist wenig überraschend.

Bemerkenswerter ist, dass sich die übrigen 56 Prozent eher links als rechts sehen: Neun Prozent weit links, sechs Prozent weit rechts sowie 22 Prozent eher links und 19 Prozent eher rechts.

Das deckt sich nicht mit Wahlergebnissen: Bei bundesweiten Urnengängen gibt es meist eine Mitte-Rechts-Mehrheit von ÖVP und FPÖ. Wie ist das erklärbar? Vor allem wohl damit, dass die Begriffe sehr unterschiedlich verstanden werden. Heißt „links“ etwa in erster Linie starker Staat mit Hilfen bei finanziellen Schwierigkeiten, ist das nicht unbedingt ein Widerspruch zu einer Präferenz für rechtspopulistische Parteien, die sich zumindest bei eigenen Staatsangehörigen ebenfalls dazu bekennen.

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