Deutschland zieht davon

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ZAHLEN ZUM TAG. Nachbar hat das Infektionsgeschehen wesentlich besser im Griff als Österreich.

Die Pandemie ist noch nicht vorbei, ein Ländervergleich zwischen Österreich und Deutschland zeigt jedoch, dass Deutschland das Infektionsgeschehen viel besser im Griff hat. Für 14. Februar wies des Robert Koch-Institut 57 bestätigte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche aus. Hierzulande waren es mit 105 beinahe doppelt so viele. Wobei auch die Trends sehr unterschiedlich sind.

Deutschland hat im Herbst bei wesentlich niedrigeren Werten reagiert und die Inzidenz auch durchgehend unter 200 halten können. Österreich ist erst Mitten in einem exponentiellen Wachstum zu einem Lockdown geschritten; im November erreichte die zweite Wellte mit 586 ihren Höhepunkt – und war damit drei Mal größer als in Deutschland.

Zuletzt ist Deutschland auch bei Beschränkungen geblieben. Tirol bekommt diese Konsequenz durch Grenzschließungen gerade zu spüren. Seit Anfang Jänner sinkt die Inzidenz beim Nachbarn. Mit 57 ist sie dem Ziel von weniger als 50 bereits sehr nahegekommen.

In Österreich stagniert die Inzidenz dagegen seit zwei Wochen bei etwas mehr als 100. Unter 100 lag sie zuletzt vor vier Monaten, unter 50 gar vor fünf Monaten, also fast einem halben Jahr.

Eine niedrige Inzidenz ist kein Selbstzweck. Das wird zum Beispiel dadurch unterstrichen: In Relation zu Österreich verzeichnet das knapp zehn Mal größeres Deutschland mit rund 65.000 weniger Corona-Todesfälle als Österreich (8200). Außerdem ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr in Deutschland mit fünf Prozent weniger stark eingebrochen als in Österreich (rund sieben Prozent).

Lesetipp: Was bringen Lockdowns? Spannender Vergleich des britischen „Economist“ zwischen Texas und Kalifornien. > Hier

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