CoV-Maßnahmen polarisieren

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BERICHT. Zuletzt waren die Reaktionen der Regierung für weniger als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher angemessen.

Das „Austrian Corona Panel Projekt” der Uni Wien lässt darauf schließen, dass Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie zunehmend polarisieren. Im Rahmen des Projekts werden regelmäßig Befragungen durchgeführt. Ende März, als die Pandemie einen ersten Höhepunkt erreichte und es de facto auch einen Lockdown gab, fanden 71,6 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, dass die Reaktion der Regierung angemessen sei. Für lediglich 12,8 Prozent waren die Maßnahmen zu stark oder zu extrem, für 15,6 Prozent eher oder überhaupt nicht ausreichend.

Der Entwicklung der Werte steht naturgemäß immer in einem Zusammenhang mit der Entwicklung der Infektionszahlen sowie Beschränkungen oder Lockerungen, die gesetzt werden. So fanden im Mai, als die Zahlen zurückgingen, nur noch fünfeinhalb bis sieben Prozent, dass die Maßnahmen (eher) unzureichend seien.

Seit August steigen die Infektionszahlen wieder. Ende des Monats stellte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) einen harten Herbst und Hinter, aber auch einen normalen Sommer in Aussicht („Licht am Ende des Tunnels“). Am 13. September ortete er den Beginn einer zweiten Welle. In dieser Zeit lief die jüngste Befragung. Ergebnis: Mit 47,8 fanden erstmals weniger als 50 Prozent, dass die Regierungsmaßnahmen angemessen seien. Jeweils ein Viertel beurteilte sie als (eher) unzureichend oder überzogen. Kommentar der Wissenschaftler: Es zeichne sich eine „leichte Polarisierung in der Gesellschaft bezüglich der Angemessenheit der Maßnahmen ab“.

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