Corona: Jetzt sind die Jungen dran

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ZAHLEN ZUM TAG. In Großbritannien, wo die Ausbreitung der Delta-Variante schon fortgeschritten ist, konzentriert sich das Infektionsgeschehen auf 12- bis 24-Jährige. Es gibt jedoch Hoffnung.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt davor, in Anbetracht der Delta-Variante in Panik zu geraten, appelliert jedoch, „genau zu überlegen, wie wir reagieren“. Neben Achtsamkeit im Alltag sei vor allem auch mehr Tempo beim Impfen gefordert: „Die Mutation zieht nicht vorbei wie in leichtes Gewitter“, so Söder auf Twitter.

Was kommt, ist schwer zu sagen. Immerhin aber gibt es mit Großbritannien ein Land, in dem die Ausbreitung schon fortgeschritten ist, eine ausgezeichnete Datenlage besteht und über das man daher Rückschlüsse ziehen könnte, wenn man möchte.

Extrem stark gestiegen sind in Großbritannien bisher ausschließlich Infektionskurven. Die Zahl bestätigter Fälle, die pro Tag neu gemeldet werden, hat sich seit Mai auf mehr als 20.000 verzehnfacht. Eine Analyse der Statistikbehörde ONS zeigt, dass sich das Geschehen auf eine Generation beschränkt: Jüngere im Allgemeinen und 12- bis 24-Jährige im Besonderen. Sie sind am wenigsten geimpft und kommen – schon allein durch Schul- oder Uni-Besuch – auf die meisten Kontakte bzw. Übertragungsmöglichkeiten.

ONS schätzt den Anteil der Neuinfektionen gemessen an der Bevölkerung und geht davon aus, dass er in England bei den 12- bis 24-Jährigen seit Mai von weniger als 0,2 auf 0,79 Prozent gestiegen ist. Bei 7- bis 11-Jährigen liegt der Anteil bei 0,35 Prozent, bei allen anderen ist er deutlich niedriger. Bei ab 70-Jährigen beträgt er 0,07 Prozent.

Bei Hospitalisierungen und Todesfällen hat sich das – zumindest bisher – nicht so deutlich niedergeschlagen. Ins Spital gebracht werden müssen nach wie vor viel eher Ältere. Auch Todesfälle werden fast ausschließlich bei ab 45-Jährigen verzeichnet. Anderseits sind hier die Anteile bei ab 75-Jährigen deutlich zurückgegangen.

Die Zahl der Hospitalisierungen pro Tag ist in Großbritannien seit Mai um das Zweieinhalbfache auf zuletzt 265 gestiegen. Zu Spitzenzeiten Anfang Jänner handelte es sich um mehr als 4000. Davon ist das Land derzeit weit entfernt. Das lässt hoffen.

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