Österreich scheitert schon wieder

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BERICHT. Zahl bestätigter Infektionen steigt neuerlich. These: Das ist nicht nur auf Tests zurückzuführen, an denen ohnehin keine Massen teilgenommen haben.

Aus Basis der Daten, die das Gesundheitsministerium jeden Morgen veröffentlicht, war Österreich schon auf dem Weg zu weniger als 200 bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Zur Erinnerung: Mitte Jänner, zum bisherigen Höhepunkt der zweiten Welle, hatte es sich weit über 500 gehandelt. Jetzt zeichnet sich jedoch eine negative Trendwende ab.

Für Mittwoch, den 16. Dezember, ergibt sich eine Inzidenz von 219. Die Tests, an denen ohnehin keine Massen teilgenommen haben, sind nur ein Teil der Erklärung dafür. Es ist mehr. Dafür sprechen zwei Entwicklungen: Zum einen sind auch am 15. und am 16. Dezember, also zunehmend länger nach diesen Tests, mehr neue Fälle gemeldet worden; zuletzt sogar über 3000. Zum anderen weist ausgerechnet das Land, wo es zwar einen relativ geringen Anteil positiver Testergebnisse, aber eine verhältnismäßig hohe Beteiligung gab, eine mehr oder weniger sinkende Inzidenz auf: Niederösterreich (171).

In zwei Bundesländern liegt die Inzidenz sogar wieder bei 300 und mehr; in Kärnten (300) und Salzburg (305) nämlich. Eineinhalb Wochen nach den Tests steigend ist die Tendenz auch in Tirol (274).

Diese Entwicklung „dürfte“ nicht sein: Vor eineinhalb Wochen ist erst das zu Ende gegangen, was in Österreich als „harter“ Lockdown bezeichnet wird. Demnach müssten die Werte eigentlich noch überall sinken. Dass sie es nicht tun, zeigt, dass die Maßnahmen bei weitem nicht die erwünschte Wirkung gebracht haben.

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