ZAHLEN ZUM TAG. Anteil der Jungen, die zu einer Tageszeitung greifen, ist in zehn Jahren um ein Drittel gesunken.
Selbstverständlich gibt es keine Tageszeitung mehr, die sich mit „Print“ allein begnügt. Alle setzen außerdem auf digitale Angebote. Die Zeiten ändern sich. Die Media-Analyse, die die Reichweiten der Zeitungen ausweist, verdeutlicht einen massiven Einbruch bei den Jüngern, aber auch einen kleinen Anstieg bei den Ältesten.
2009 hatten die Tageszeitungen in Österreich eine Gesamtreichweite von 75 Prozent. 2018 handelte es sich nur noch um 62,3 Prozent. Die Veränderungen sind nach Altersgruppen allerdings höchst unterschiedlich: Bei den Jüngeren belief sich der Rückgang auf ein Drittel. Bei den 14- bei 19-Jährigen beispielsweise von 64 auf 41,6 Prozent und bei den 20- bis 29-Jährigen von 69,9 auf 45,3 Prozent.
Mit dem Alter wird das Minus kleiner und bei der ältesten Altersgruppe gibt es sogar ein Plus: Bei den ab 70-Jährigen stieg die Reichweite von 76 auf 79,9 Prozent, wie den Daten der Media-Analyse zu entnehmen ist.
Im Übrigen sind nicht alle Tageszeitungen gleich von der Alterung betroffen. Dem „Standard“ ist es beispielsweise gelungen, die in der Media-Analyse ausgewiesene Reichweite bei den 14- bis 19-Jährigen von 4,7 auf 6,8 Prozent zu erhöhen. „Heute“, das seit 2010 in der Wertung ist, hat bei den Jüngsten zumindest noch eine größere Reichweite als bei den Ältesten (11,2 „zu“ 10,4 Prozent).
Bei „Krone“, „Kleine Zeitung“ und „Kurier“ ist die Reichweite bei den Jüngsten dagegen viel geringer als bei den Ältesten. Ganz extrem ist es beim „Kurier“, wo für 14- bis 19-Jährige 2,4 und für ab 70-Jährige 13,7 Prozent Reichweite ausgewiesen werden.
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