Nur 1976 und 1968 war’s noch trockener

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ZAHLEN ZUM TAG. Fehlende Niederschläge im Frühjahr sind (noch) nicht dazu geeignet, die Klimakrise zu belegen.

Österreich macht eine Phase extremer Trockenheit durch. Waldbrände in den vergangenen Wochen zeugten davon. Ein Zeichen der Klimakrise? Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Niederschlagsmengen im Frühjahr nicht wirklich geeignet sind, ein solches zu sehen.

Sehr klar kommt die Klimakrise durch steigende Temperaturen zum Ausdruck. Die wärmsten Jahre seit dem 19. Jahrhundert gab es fast durchwegs in der jüngeren Vergangenheit. Bei den Niederschlagsmengen gibt es keinen so klaren Trend: Von 1. März bis 20. April wurden heuer laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in den Landeshauptstädten durchschnittlich 51 Millimeter (mm) Regen oder Schnee gemessen. Seit 1950 gab es in diesem Zeitraum zwei Mal noch weniger: 1968 mit 47 und 1976 mit 36 mm. Was auffällt: Es gibt von Jahr zu Jahr immer wieder große Sprünge nach oben und nach unten. Andererseits: Seit Anfang der 2000er Jahre fielen die Mengen alles in allem eher bescheiden aus in den ersten sieben Wochen des meteorlogischen Frühlings.

Bisweilen ist zuvor im Jänner und Februar mehr Regen oder Schnee gefallen. 2017 wurden von 1. März bis 20. April zwar 101 mm gemessen, also doppelt so viel wie heuer; von 1. Jänner bis 20. April waren es jedoch nur 173 mm. Umgekehrt gab es 2016 im März und April nur 91 mm, inkl. Jänner und Februar aber ganze 224 mm.

Trockenheit hat allerdings nicht nur mit Niederschlagsmengen zu tun. Sondern auch mit Verdunstung. Sie wirkt naturgemäß bei (hoch-)sommerlichen Temperaturen am stärksten.

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