ZAHLEN ZUM TAG. Langzeitarbeitslose haben das mit Abstand größte Problem, vor Nicht-EU/FFTA-Bürgern.
In Österreich waren im vergangen Jahr – gemäß EU-Definition – 1,56 Millionen Menschen armutsgefährdet. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von immerhin 18,1 Prozent. Über die Jahre ist es damit zu einem Rückgang gekommen; 2008 war die Gruppe noch um 136.000 Personen größer. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Armutsgefährdung höchst unterschiedlich ist.
Das zeigt eine Extra-Auswertung der Statistik Austria nach Personengruppen: 80 Prozent der Langzeitarbeitslosen (mehr als zwölf Monate ohne Jobs) sind arm oder ausgrenzungsgefährdet. 50 Prozent der Nicht-EU/EFTA-Bürger. 47 Prozent der Kinder, Frauen oder Männer, die in einem „Ein-Eltern-Haushalt“ leben. Und so weiter und so fort. Auch Großfamilien mit mindestens drei Kindern sind besonders gefährdet (30 Prozent). Und zum Beispiel auch alleinlebende Frauen mit eigener Pension (27 Prozent).