Zehn Milliarden sind selbst für Wien zu viel

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ZAHLEN ZUM TAG. „Bis zu“-Besicherungsbedarf zur Rettung des Energieversorgers entspricht zwei Drittel der gesamten Jahreseinnahmen der Stadt.

Wien Energie ist nicht nur Energieein-, sondern auch Energieverkäufer. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen, das zu 100 Prozent der Stadt gehört, laut ORF.AT Termingeschäfte zum Verkauf von Strom über 16,8 Terrawattfunden offen. Offene langfristige Stromeinkäufe hätten dagegen 7,7 Terrawattstunden ausgemacht. Wie auch immer: Die Märkte spielen verrückt, dem Unternehmen wird das zum Verhängnis. Zur Besicherung von Lieferverträgen sind bis zu zehn Milliarden Euro nötig.

Der Bund, also ganz Österreich, muss einspringen. Die Stadt, geschweige denn Wien Energie, können das nicht schultern. Beide wären ruiniert, wenn die Maximalsumme schlagend werden würde: Die gesamten Einnahmen der Stadt machten im vergangenen Jahr „nur“ 14,75 Milliarden Euro aus, waren also um die Hälfte höher als die erwähnten zehn Milliarden Euro. Die Schulden – zuletzt 7,8 Milliarden Euro – würden sich mehr als verdoppeln.

Die Umsatzerlöse der Wien Energie machen wiederum nicht einmal ein Drittel von zehn Milliarden Euro aus: Sie beliefen sich laut Geschäftsbericht auf 3,04 Milliarden Euro, sind aber erheblichen Schwankungen unterworfen. 2020 hatten sie nicht einmal zwei Milliarden Euro ausgemacht.

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