ZAHLEN ZUM TAG. Trotz Entlastung ist das Lohnsteueraufkommen seit 2010 stärker gestiegen als die Wirtschaftsleistung.
Das Lohnsteueraufkommen steigt in der Regel stärker als die Wirtschaftsleistung. Das zeigt ein Vergleich über die Entwicklungen in den vergangenen Jahren. Nur infolge der Entlastung 2016, die irreführenderweise als Reform bezeichnet worden ist, war das anders.
Für den Vergleich wurden die Werte von 2010 indexiert. Für das damalige BIP von 295,5 Milliarden Euro stehen ebenso 100 wie für das Lohnsteueraufkommen bis Ende November von 18,25 Milliarden Euro. Bis Ende November? Ja, bis Ende November, weil es damit auch möglich ist, den Vergleich bis 2018 laufen zu lassen; für 2018 liegen noch keine Dezember-Steuerdaten vor.
Wie auch immer: Bis 2015 stieg das BIP auf einen Indexwert von 116,3. Das Lohnsteueraufkommen entwickelte sich dagegen doppelt so stark; es erreichte einen Wert von 135,2. Dann kam die Steuerentlastung. Wobei bemerkenswert ist, dass der Indexwert für die Lohnsteuer zwar stark zurückgegangen ist, aber dennoch leicht über dem des BIP geblieben ist. Im vergangenen Jahr hat er wieder stärker zugenommen und 134,1 erreicht. Sprich: Das Lohnsteueraufkommen war um ein Drittel höher als 2010. Das BIP lag dagegen „nur“ um 30,5 Prozent über dem damaligen Niveau, es erreichte einen Wert von 130,5.
Das Lohnsteueraufkommen ist u.a. abhängig von der Beschäftigungslage. Ist sie gut, gibt es eine entsprechend hohe Lohnsumme. Die Entwicklung über die Jahre wird zudem ganz entscheidend durch Lohnanpassungen bzw. die Kalte Progression beeinflusst; sie kommt regelmäßigen Steuererhöhungen gleich.
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