BERICHT. Aufkommen ist seit 2014 um mehr als die Hälfte auf 9,2 Milliarden Euro gestiegen. Die „KÖSt“ zählt damit zu den ganz großen Steuern.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist in den vergangenen Jahren so günstig gewesen, dass sich das auch für den Finanzminister quasi bezahlt gemacht hat: Das Steueraufkommen ist stark gestiegen. Besonders eindrucksvoll ist die Entwicklung der Körperschaftsteuer (KÖSt.), also der Unternehmensgewinnsteuer. Ihr Aufkommen ist seit 2014 um mehr als die Hälfte gestiegen. Sie zählt damit zu den ganz großen Steuern.
2014 hatte die KÖSt. ein Aufkommen von 5,9 Milliarden Euro. Vor allem 2016 und 2018 waren die Zuwächse groß. Ergebnis: Zuletzt belief sich das Aufkommen auf 9,2 Milliarden Euro. Ein Plus gab es auch gemessen am BIP (von 1,8 auf 2,4 Prozent) sowie gemessen am Gesamtsteueraufkommen – in diesem Fall von 7,5 auf 10,4 Prozent.
Sprich: Ein Zehntel des Steueraufkommens entfällt bereits auf die Körperschaftsteuer. Sie zählt damit zu den ganz großen Steuern nach Umsatz- und Lohnsteuer, die jeweils gut ein Drittel ausmachen.
Die Regierung hatte ursprünglich eine deutliche KÖSt.-Senkung angekündigt. Zuletzt ist sie diesbezüglich etwas zurückhaltender geworden. Das wirtschaftsliberale Institut „Agenda Austria“ vermerkt in einem Papier zur Steuerreform: „Auch wenn eine derartige Senkung der Unternehmensteuern ein positives Signal für den Wirtschaftsstandort wäre, ist doch zweifelhaft, ob sie die dringendste Maßnahme in Österreich darstellt. Aus Sicht der Agenda Austria sollte der Fokus auf dem Faktor Arbeit liegen.“
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