BERICHT. Zwei Drittel fänden geringere Lohnnebenkosten und höhere Steuern auf fossile Energie wichtig.
Bemerkenswerte Ergebnisse liefert der jüngste „Deloitte Unternehmensmonitor“: Zwei Drittel der befragten Führungskräfte wären für geringere Lohnnebenkosten und höhere Steuern auf fossile Energie zu haben. Und: Eine Senkung der Körperschaftsteuer steht nicht ganz oben auf oder Forderungsliste.
Im Fragenkatalog gab es ein Kapitel, das sich steuerlichen Maßnahmen widmet, die dem Gemeinwohl dienen. Dabei ist eben herausgekommen, dass 65 Prozent „Geringere Lohnnebenkosten und höhere Steuern auf fossile Energie“ sehr oder ziemlich wichtig fänden. Umgekehrt meinen nur 35 Prozent, dass das gar nicht oder wenig wichtig wäre.
Diese Werte sind vor diesem Hintergrund erklärbar: 52 Prozent der Befragten zeigen sich als Vertreter ihres Unternehmens besorgt, was die Herausforderungen betrifft, die sich aus dem Klimawandel ergeben; das ist etwas mehr als die Hälfte. Zum Vergleich: Betreffend „Alternde Gesellschaft“ sind es mit 40 Prozent weniger; ebenso betreffend „Konjunkturschwäche durch internationale politische Konflikte“ (39 Prozent).
Freilich: 70 Prozent der Führungskräfte fänden auch „Geringere Lohnnebenkosten und höhere Steuern auf Wertschöpfung“ sehr oder ziemlich wichtig; das sind etwas mehr als bei den höheren Steuern auf fossile Energie. So oder so wäre die Wirtschaft aber für eine Steuerstrukturreform zu haben; die künftige Regierung müsste „lediglich“ liefern.
Für Unternehmen selbst hätte bei einer Steuerentlastung eine „Senkung der Lohnnebenkosten“ oberste Priorität; eine solche finden 94 Prozent wichtig. „Investitionsbegünstigungen“ und „Keine Besteuerung nicht entnommener Gewinne“ folgen mit jeweils 90 Prozent. Auf 78 Prozent kommt einer „Steuerliche Entlastung bei Betriebsübergaben im Familienkreis“. Erst dann folgt eine Senkung der Körperschaftsteuer, wie sie von der bisherigen Regierung geplant worden war; eine solche finden 74 Prozent wichtig.
Der „Deloitte Unternehmensmonitor“ stützt sich auf eine Erhebung, die das Wiener Sozialforschungsinstitut SORA durchgeführt hat. Dazu sind österreichweit Führungskräfte von 601 Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern gefragt worden (alle Ergebnisse gibt es hier).
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