Tausende Jobs zu vergeben

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ANALYSE. Postenschacher kommt nicht irgendwo her. Er hat auch damit zu tun, dass der öffentliche Sektor so groß ist.

Hunderttausende Männer und Frauen sind im öffentlichen Sektor tätig. Viele werden sich aus eigener Erfahrung kaum wundern über den parteipolitisch motivierten Postenschacher, wie er gerade von den Casinos Austria bekannt geworden ist; er ist zu alltäglich.

Das hat auch damit zu tun, dass der Sektor Staat in Österreich extrem groß ist. Unter letzten Endes politischer Verantwortung sind 2016 laut offizieller Statistik nicht weniger als 733.000 Frauen und Männer tätig gewesen – in Schulen, Spitälern, bei der Polizei etc.

Der Bund allein ist im weitesten Sinne auf 288.000 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) gekommen. Das entspricht ziemlich genau dem Einwohnerstand des Burgenlandes. In einem eigenen Bericht weist das Finanzministerium die Entwicklungen bei Beteiligungen aus. Und zwar bei solchen Unternehmen und Organisationen, bei denen der Bund mindestens 50 Prozent hält. Hier gab es zuletzt rund 110.000 Beschäftigte. Der größte Teil davon entfiel auf den ÖBB-Konzern (41.000).

Nicht enthalten bei diesen Beteiligungen sind z.B. der ORF, die OMV oder die Casinos Austria, die derzeit in den Schlagzeilen stehen. Bei ihnen hält der Bund über die ÖBIB „nur“ ein Drittel, was ihn aber eben nicht davon abhält, ganz schön mitzumischen wenn es um Postenbesetzungen geht.

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