Steuerentlastung: Potenzial für jeden Zweiten ausgereizt

ANALYSE. Gut die Hälfte der sieben Millionen Lohn- und Einkommensbezieher verdient zu wenig, um steuerlich noch spürbar entlastet werden zu können.

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ANALYSE. Gut die Hälfte der sieben Millionen Lohn- und Einkommensbezieher verdient zu wenig, um steuerlich noch spürbar entlastet werden zu können.

Die Bundesregierung hat ein Problem: Sie will eine spürbare Entlastung durchführen. Allerdings: Gut die Hälfte der sieben Millionen Lohn- und Einkommensbezieher verdient zu wenig, um das über eine Steuersenkung noch bewerkstelligen zu können. Das verdeutlicht die Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik.

33,7 Prozent der Lohn- und Einkommensbezieher kommen summa summarum auf keine 15.000 Euro im Jahr. Die Steuerbelastung beträgt damit weniger als ein Prozent. Weitere 13 Prozent der Bezieher verdienen 15.000 bis unter 20.000 Euro. In ihrem Fall beträgt die Steuerbelastung 3,7 Prozent.

Das bedeutet: Über die Lohn- und Einkommensteuer ist eine spürbare Entlastung nur für die „obere Hälfte“, um nicht zu sagen Besserverdienende möglich. Erst ab 40.000 Euro Jahreseinkommen beträgt die Steuerbelastung 20,9 Prozent und mehr. Dabei handelt es sich jedoch nur um 16,2 Prozent der Einkommensbezieher.

Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2015. Eine jüngere Statistik liegt nicht vor. Die Steuerreform, die mit 2016 in Kraft getreten ist, ist damit noch nicht berücksichtigt.

Die Regierung will das Problem dadurch lösen, dass sie Sozialversicherungsbeiträge, aber auch die AK-Umlage für Bezieher kleinerer Einkommen senkt oder gar abschafft. Diese Beiträge fallen in dieser Gruppe nämlich ungleich stärker ins Gewicht als die direkten Steuern.

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