Staatsverschuldung: Vom Musterschüler entfernt

ZAHLEN ZUM BUDGET. Österreich braucht den internationalen Vergleich nicht scheuen – sofern man sich mit Durchschnittswerten begnügt. 

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ZAHLEN ZUM BUDGET. Österreich braucht den internationalen Vergleich nicht scheuen – sofern man sich mit Durchschnittswerten begnügt.

Es gab einmal ein Maastricht-Kriterium, das besagte, dass die Verschuldung eines Staates maximal 60 Prozent seiner Wirtschaftsleistung betragen darf. Zwar gilt diese „Grenze“ noch immer, nachdem sich aber so gut wie niemand daran hält, ist sie relativ geworden.

Österreich hat sich in puncto Staatsverschuldung in den letzten fünf Jahren verschlechtert: 2010 betrug die Quote 82,4 Prozent. Für heuer werden 87 Prozent erwartet. Ob das im internationalen Vergleich eine gute oder schlechte Entwicklung ist, ist abhängig davon, an wem man sich orientiert: Alle Euro-Länder zusammen haben sich wesentlich schlechter entwickelt; in Summe ist die Quote da von 83,9 auf 94 Prozent gestiegen. Ähnliches, wenn auch auf niedrigerem Niveau, gilt für sämtliche EU-Mitgliedsländer (von 78,5 auf 88 Prozent). Zieht man zur Orientierung den Musterschüler Deutschland heran, muss man jedoch ernüchtern – dort ist die Quote von 80,5 auf 71,5 Prozent gesunken.

> Eine Übersicht über die Verschuldungsquoten liefert die Wirtschaftskammer 

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