ZAHLEN ZUM TAG. Sachleistungen, wie die medizinische Versorgung, werden immer wichtiger.
Österreich ist ein Sozialstaat: Seit 1995 sind die Aufwendungen für entsprechende Leistungen von 40 auf 77 Milliarden Euro im Jahr 2014 gestiegen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist das eine Stagnation auf hohem Niveau; beide Summen entsprechen exakt 22,7 Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts.
Bemerkenswert ist eine Verschiebung bei den Sozialleistungen: Der Anteil monetärer Leistungen – das sind etwa Pensionen, Familienbeihilfen, Arbeitslosen- und Pflegegelder – sinkt, während jener der Sachleistungen – z.B. Gesundheitsversorgung – zunimmt.
1995 betrugen die Sachleistungen 4,9 und die Geldleistungen 35,1 Milliarden Euro; das entsprach einem Verhältnis von 1 zu 7. 2014 beliefen sich die Sachleistungen auf 12,8 und die Geldleistungen auf 63,9 Milliarden Euro; das war ein Verhältnis von 1 zu 5.
Auch in der aktuellen Diskussion über die Mindestsicherung wird vor allen von Seiten der ÖVP die Forderung erhoben, sie nicht nur zu begrenzen, sondern teilweise auch in Sachleistungen umzuwandeln.