BERICHT. Auch tausende Spitzenverdiener bekommen die Förderung, wie die Lohnsteuerstatistik steigt.
In Zeiten, in denen Klimaschutz-Maßnahmen gefordert sind, kann man sich wundern: Weniger darüber, dass 2015 über 700.000 Österreicher ein kleines oder großes Pendlerpauschale zugestanden bekamen; mehr darüber, dass auch tausende Spitzenverdiener darunter waren. Die Förderung ist schließlich einkommens- und damit auch bedarfsunabhängig.
Das kleine Pendlerpauschale gilt für Arbeitnehmer, deren Arbeitsplatz mindestens 20 Kilometer vom Wohnort entfernt ist und denen die Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels möglich und zumutbar ist; sie beträgt maximal 168 Euro im Monat. Beim großen Pauschale muss die Distanz nur mindestens zwei Kilometer betragen und es darf keine Alternative zum Pkw geben; sie macht bis zu 306 Euro aus.
Laut Lohnsteuerstatistik 2015 wurde eines der beiden Pauschalen insgesamt 709.784 Österreichern gewährt. Summe: 748,9 Millionen Euro. Wobei die Verteilung nach Jahresgesamteinkommen zeigt, dass zwei Drittel an die Gruppe zwischen 50.000 und knapp 70.000 Euro ging. Und: Immerhin 2662 Personen, die damals mehr als 150.000 Euro verdienten, kamen ebenfalls in den Genuss der Förderung.
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