BERICHT. Ökologisch fragwürdige Förderung machte auch im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro aus.
Das Pendlerpauschale zählt zu den ökologisch fragwürdigen Förderungen. Schließlich wird damit das Autofahren unterstützt. Und zwar auch in Fällen, wo das nicht unbedingt notwendig wäre. Zum Beispiel dort, wo ohnehin genug Geld vorhanden wäre. Das untermauert eine parlamentarische Anfragebeantwortung von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP).
Auch im vergangenen Jahr machte das Pauschale mehr als eine Milliarde Euro aus. Vorläufig handelt es sich um 1,061 Milliarden Euro, um genau zu sein. Das Pauschale beträgt bis zu 3672 Euro (bei mehr als 60 km Entfernung zum Arbeitsplatz) und vermindert die Lohnsteuerbemessungsgrundlage; die Steuerersparnis steigt also mit zunehmendem Einkommen.
Der Anfragebeantwortung von Löger ist eine Verteilung des Pauschale nach Einkommensklassen zu entnehmen. Ein Fünftel dieser Milliarde kam demnach Beziehern von Einkommen zwischen 30.000 und 40.000 Euro zugute. Gut ein Zwanzigstel Beziehern sehr kleiner Einkommen von bis zu 10.000 Euro brutto im Jahr.
Auf der anderen Seite entfielen rund dreieinhalb Prozent des kleinen und zwei Prozent des großen Pendlerpauschale auf Bezieher von Einkommen von mehr als 100.000 Euro.
Das kleine Pauschale gibt es, wenn die Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels zumutbar ist, das große, wenn dies nicht der Fall ist. Weitere Details zum Thema gibt es zum Beispiel auf der Website des Finanzministeriums.