ANALYSE. Auch bei den Sozialversicherungsbeiträgen ist der Anteil sehr vieler am Gesamtaufkommen sehr, sehr gering.
Die Bundesregierung hat im Hinblick auf die Steuerreform 2020 ein Problem: Die Masse kann über die Lohnsteuer nicht mehr wirklich entlastet werden, weil sie kaum noch eine entrichtet. Das lässt sich auch aus der Lohnsteuerstatistik 2017 entnehmen, die die Statistik Austria soeben veröffentlicht hat: Mehr als die Hälfte, nämlich 53,7 Prozent der erfassten Männer und Frauen verdienen weniger als 25.000 Euro brutto im Jahr. Ihr Anteil am gesamten Lohnsteueraufkommen beträgt aber nur 5,2 Prozent. Ein Zwanzigstel also. Bei den Sozialversicherungsbeiträgen macht ihr Anteil 17,9 Prozent aus.
Ganz extrem ist es bei den Beziehern noch kleinerer Einkünfte: Mit 23,8 Prozent kam im vergangenen Jahr ein Viertel aller Personen auf weniger als 10.000 Euro. Ihr Beitrag zum Lohnsteueraufkommen belief sich auf 0,3 Prozent und jener zum Aufkommen der Sozialversicherungsbeiträge 2,2 Prozent.
Wer zum Beispiel 9999 Euro brutto verdient hat, zahlte 1497,58 Euro Sozialversicherungsbeiträge. Das ist für ihn sehr viel, für die gesamte Sozialversicherung aber eben verhältnismäßig wenig. Umso einfacher ist von daher eine spürbare Massenentlastung über die Sozialversicherungsbeiträge. Was der Regierung allerdings nicht die Aufgabe erspart, die nötigen Spielräume im Sozialversicherungswesen zu erarbeiten.
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Anmerkung: Die in diesem Text angeführten und in der Grafik ausgewiesenen Werte basieren auf der Lohnsteuerstatistik 2017 bzw. den Tabellen über einbehaltene Lohnsteuer von insgesamt 26,3 und Sozialversicherungsbeiträge von 15,1 Milliarden Euro nach Bruttojahreseinkünften (ab Seite 60).