ZAHLEN ZUM TAG. Gemessen an der Wirtschaftsleistung haben die Aufwendungen seit 1990 um zweieinhalb Prozentpunkte zugenommen.
„Keine weiteren Einsparungen!“ sagt die Ärztekammer und ruft zum Protest: „Bei der Gesundshit gilt: Weniger ist nicht mehr.“ Anlass ist der Finanzausgleich, auf den sich Bund, Länder und Gemeinden im November verständigt haben. Die Gesundheitsausgaben sollen demnach zwar nicht gekürzt werden; es soll aber dafür gesorgt werden, dass sie in Zukunft weniger stark steigen.
Bisher sind sie der Wirtschaftsleistung quasi davongezogen: Beliefen sie sich laut Statistik Austria 1990 auf insgesamt 8,4 Prozent des BIP, so waren es 2014 bereits elf Prozent. Um zweieinhalb Prozentpunkte mehr also. Die öffentlichen Gesundheitsausgaben, die über Steuern und Sozialversicherungsbeiträge getätigt werden, betrugen vor 26 Jahren 8,5 Milliarden Euro.
Die privaten Gesundheitsausgaben, die Herr und Frau Österreich zusätzlich noch aus eigener Tasche finanzierten, machten damals 2,9 Milliarden Euro. Beide haben sich seither verdreifacht – die öffentlichen auf 27,1 Milliarden Euro und die privaten auf 9,1 Milliarden Euro.