ZAHLEN ZUM TAG. Auch gemessen an der Wirtschaftsleistung ist das Lohn- und Einkommensteuer-Aufkommen höher als vor der Coronakrise.
Keine Sorge, Sie haben sich die angekündigte Entlastung selbst finanziert: Der Staat verzeichnete in den vergangenen Jahren ein stark steigendes Steueraufkommen. Entscheidende Teile sind bereits höher als vor der Coronakrise,
Die Steuereinnahmen, die das Finanzministerium auf seiner Website ausweist, entfallen zu zwei Dritteln auf die Lohn- und Einkommensteuer sowie die Umsatzsteuer. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung des Lohn- und Einkommensteuer-Aufkommens in den vergangenen Jahren, jeweils von Jänner bis August: 2016, nach der letzten Entlastung, belief es sich auf 18,1 Milliarden Euro, um bis 2019 auf 21,2 Milliarden Euro zu steigen. In der Coronakrise sank es auf 19,6 Milliarden Euro. Heuer machte es schon wieder 22 Milliarden Euro aus. So viel wie noch nie.
Auch gemessen an der Wirtschaftsleistung im gesamten Jahr ist das eine Zunahme. Handelte es sich 2016 und 2017 um rund fünf Prozent, sind es heuer fünfeinhalb Prozent. Wie das? Ausschlaggebend für das Aufkommen sind vor allem zwei Dinge: Entwicklung der Lohn- und Einkommenssumme, die u.a. auch mit der Beschäftigungslage zusammenhängt; sowie die Kalte Progression. Sie sorgt dafür, dass klassische Steuerreformen, also nur kurzfristig wirkende Entlastungen, sich im Laufe der Zeig immer wieder in Luft auflösen.
Stabiler ist die Entwicklung des Umsatzsteuer-Aufkommens gemessen an der Wirtschaftsleistung (ebenfalls im gesamten Jahr). Der Anteil beträgt relativ konstant etwa fünf Prozent. Absolut belief sich das Aufkommen heuer von Jänner bis August auf 19,8 Milliarden Euro. Damit wurde das Vorkrisenniveau wieder erreicht.
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