Die wohl größte „Sparmaßnahme“ des Bundes

BERICHT. Steigenden Schulden steht ein sinkender Zinsaufwand gegenüber – das entlastet das Budget um ein bis zwei Milliarden Euro. 

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BERICHT. Steigenden Schulden steht ein sinkender Zinsaufwand gegenüber – das entlastet das Budget um ein bis zwei Milliarden Euro.

Die Schuldenkrise hat zu sehr niedrigen Zinsen geführt und davon hat auch Österreich etwas: Von 2010 bis 2017 mag der Schuldenstand des Bundes um ein Fünftel auf 211 Milliarden Euro gestiegen sein, der Zinsaufwand ist jedoch mehr oder weniger gleich geblieben bzw. nach 2016 sogar in einen starken Sinkflug übergegangen.

Laut der Datenbank der Nationalbank belief sich der Zinsaufwand 2010 auf 6,9 Milliarden Euro und im vergangenen Jahr auf 6,4 Milliarden Euro. Zwischendurch hatte er bis zu siebeneinhalb Milliarden Euro betragen; das war 2012 und dann noch einmal 2016 der Fall. Heuer und im kommenden Jahr sollte er stark zurückgehen – und zwar auf sechs und dann 5,6 Milliarden Euro. Gegenüber 2016 würde das einem Rückgang von knapp zwei Miliarden Euro entsprechen, gegenüber 2017 von immerhin 0,8 Milliarden Euro.

Das Beste für Österreich bzw. den Finanzminister ist, dass in Europa kein Anstieg des Zinsniveaus in Sicht ist. Nach wie vor stark verschuldete Länder wie Griechenland und Italien würden das kaum verkraften. Immerhin nützt Österreich die gute Konunkturlage aber, sich nicht stärker zu verschulden; das trägt dazu bei, dass zumindest die Schuldenquote (= Schulden gemessen an der Wirtschaftsleistung) sinkt.

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