Budget: 740 Euro pro Kopf und Monat

ZAHLEN ZUM TAG. Mit Milliarden kann niemand etwas anfangen. Mit kleineren Beträgen schon: Sie machen erst greifbar, wie viel Geld der Bund wofür braucht.

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ZAHLEN ZUM TAG. Mit Milliarden kann niemand etwas anfangen. Mit kleineren Beträgen schon: Sie machen erst greifbar, wie viel Geld der Bund wofür braucht.

736,96 Euro Steuern muss man erst einmal zahlen. Pro Monat. Und wenn man bedenkt, dass es sich nur um einen Durchschnittswert handelt, der pro Kopf, vom Kleinkind bis zum Greis, gerechnet ist, dann wird erst deutlich, um wie viel es wirklich geht; in zahlreichen Fällen nämlich um deutlich mehr.

Die 736,96 Euro ergeben sich, wenn man zunächst einmal die Gesamtauszahlungen in Höhe von 77,457 Milliarden Euro heranzieht, die Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) im Bundesvoranschlag für das kommende Jahr angesetzt hat; und wenn man diese dann durch die Bevölkerungszahl, die die Statistik Austria erwartet (8.758.681), sowie zwölf dividiert. Das ergibt dann eben den Betrag von knapp 740 Euro pro Kopf und Monat.

Die Rechnung lässt sich natürlich noch weiter aufschlüsseln: Wie viel pro Kopf und Monat ist wofür notwendig? 101,62 Euro unter den Titeln „Bundeszuschuss“ und „Ausgleichszulage“ zur Pensionsversicherung, 87,97 Euro für Beamtenpensionen. Gerade noch auf Platz drei hält sich mit 82,27 Euro eine Zukunftsinvestition; nämlich jene für die Bildung bzw. Schulen. Knapp dahinter folgt „Arbeit“ mit 82,15 Euro – ein Posten übrigens, der aufgrund der schlechten Beschäftigungslage in fünf Jahren um rund 40 Prozent zugenommen hat. Die fünftgrößte Ausgabe entfällt mit 65,42 Euro auf „Familie und Bildung“.

Weiter sinken werden indes die Aufwendungen für „Finanzierungen“. Und zwar auf 44,91 Euro. Sie sind notwendig, um insbesondere die Zinsen für die Bundesschulden bedienen zu können. Wobei den Steuerzahlern das zurzeit niedrige Zinsniveau zugute kommt.

Verhältnismäßig klein sind die Ausgaben für die Sicherheit: Auf das Innenministerium entfallen 33 Euro – und auf das Verteidigungsministerium (inkl. Sport) 22 Euro; damit fällt dieser Posten schon nicht mehr unter die zehn größten und gehört schon zu „sonstigem“.

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