Zuwanderung: Spitzenkräfte bleiben aus

BERICHT. Im vergangenen Jahr hat Österreich siebenundfünfzig Rot-Weiß-Rot-Karten für besonders Hochqualifizierte ausgestellt. 

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BERICHT. Im vergangenen Jahr hat Österreich siebenundfünfzig Rot-Weiß-Rot-Karten für besonders Hochqualifizierte ausgestellt.

Der indische IT-Spezialist, der sich nach Österreich aufmacht, um hier zu arbeiten und innovativ zu sein? Der brasilianische Chemiker und der chinesische Gentechniker, die das ebenfalls tun? Vereinzelt mag es sie geben. Die für Zuwanderung zuständige Innenministerin oder der für den Standort mitverantwortliche Wirtschaftsminister könnten aber jeden einzelnen persönlich begrüßen, so wenige sind es. Die aktuellen Zahlen zur Rot-Weiß-Rot-Karte belegen dies.

8000 Fachkräfte pro Jahr aus aller Welt sollten durch die Rot-Weiß-Rot-Karte dazu gebracht werden, in die Alpenrepublik zu kommen. Getan haben dies bisher jedoch nur wenige. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) lieferte nun die Zahlen für das vergangene Jahr: Insgesamt wurden 1801 Karten ausgestellt. Von den 1801 entfielen wiederum nur 57 auf besonders Hochqualifizierte. Mit 878 die meisten gingen an „sonstige Schlüsselkräfte“: Darunter fällt jeder, der von einem österreichischen Unternehmen gebraucht wird, weil kein vergleichbarer Inländer zur Verfügung steht, aber auch Künstler und Sportler.

Dass es Reformbedarf gibt, weiß auch die Bundesregierung. Im Arbeitsprogramm hat sie sich daher für diese Legislaturperiode eine Anpassung vorgenommen. Bisher hat es laut Mikl-Leitner „Expertengespräche“ dazu gegeben: „Themen waren unter anderem die Einkommensgrenzen und sonstigen Erteilungsvoraussetzungen.“ Ein Ergebnis ist offen.

 

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