ZAHLEN ZUM TAG. Die Rot-Weiß-Rot-Karte erweist sich als Flopp. Keine 2000 Mal wurde sie zuletzt ausgestellt. Davon 97 Mal für Hochqualifizierte.
„Mit der Rot-Weiß-Rot Karte forcieren wir Wachstum, Aufschwung und Arbeitsplätze und schaffen zugleich ein neues, innovatives kriteriengeleitetes System für jene Menschen, die Österreich benötigt“, betonte die damalige Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) zur Einführung der Karte vor mehr als fünf Jahren. Tatsächlich sollten besonders hochqualifizierte Fachkräfte aus aller Welt angelockt werden. Und zwar gut 8000 im Jahr. Dazu gekommen ist es jedoch nicht.
2011, im ersten Jahr, waren es 606. 2015 waren es von Jänner bis einschließlich November 1626 – wobei es sich um mehr als 1000 „sonstige Schlüsselkräfte“, also Sportler beispielsweise, handelte. „Besonders hochqualifizierte“ wurden gerade einmal 97 gezählt. In Worten: siebenundneunzig.
Dass es Handlungsbedarf gibt, wissen auch die Regierungsparteien. Im Arbeitsübereinkommen, das SPÖ und ÖVP 2013 besiegelt haben, ist daher eine „Evaluierung und Weiterentwicklung der RWR-Karte“ verankert. Eine solche ist, wie dieSubstanz.at aus einem involvierten Ministerium bestätigt wird, jedoch nicht in Sicht.