Flüchtlinge gehen wieder

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ZAHLEN ZUM TAG. 2019 haben mehr afghanische, syrische und irakische Staatsbürger Österreich verlassen als gekommen sind.

„Geschrei“ nach Verteilung sei keine Lösung, sprach sich ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg Mittwochabend in der ZIB2 auch nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria (Griechenland) gegen die Aufnahme von Flüchtlingen von ebendort aus. Im Sinne der neuen Volkspartei unterstellt er, dass das nur noch mehr Menschen nach Europa locken würde. Und überhaupt: 2015 habe man ja besonders viele aufgenommen.

Das ist korrekt. Andererseits: Hilfe vor Ort, wie sie von Schallenberg betont wird, gibt es von Österreich beschämend wenig; der Pro-Kopf-Beitrag für UNHCR ist niedriger als jener der USA unter Präsident Donald Trump (siehe hier). Seit 2015 sinkt die Zahl der Asylwerber, durch die Coronakrise hat sich das beschleunigt (siehe hier).

Und überhaupt: 2019 haben mehr Menschen aus den großen Fluchtländern der vergangenen Jahre Österreich verlassen als hierher gekommen sind. Das ist den Wanderungsdaten zu entnehmen, die die Statistik Austria führt: Für afghanische Staatsbürger wurden 1443 Zu- und 2246 Wegzüge verzeichnet, für irakische 514 bzw. 810 und für syrische 1647 bzw. 587. Unterm Strich ergibt das 3606 Zu- und 3643 Wegzüge.

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