Europäische Solidarität

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ZAHLEN ZUM TAG. Osteuropäische Staaten mit zum Teil bescheidensten Möglichkeiten nehmen die meisten Menschen aus der Ukraine auf.

Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es noch nie einen so stark wachsenden Flüchtlingsstrom wie derzeit aus der Ukraine. Das berichten die Vereinten Nationen. Bis einschließlich Samstag (5. März) wurden laut UNHCR mehr als eineinhalb Millionen verzeichnet, wobei es sich allein an dem einen Tag um fast 200.000 handelte.

Alle europäischen Staaten haben sich bereit erklärt, zu helfen. Einen Verteilungsschlüssel innerhalb der EU gibt nicht. Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Menschen aus der Ukraine sind bisher in Polen geblieben. In absoluten Zahlen handelt es sich bei Moldawien zwar um zehn Mal weniger, das ist jedoch relativ. Gemessen an der Bevölkerung sind es dort mit 3,2 Prozent sogar deutlich mehr als im Falle von Polen (2,3 Prozent). Abgesehen davon ist Moldawien schlicht arm. Das BIP pro Kopf beträgt keine 4000 Euro. In Österreich sind es über 40.000.

Zu Österreich liegen keine genaueren Zahlen zur aktuellen Entwicklung vor. Hier wird das Innenministerium damit zitiert, dass (Stand 5. März) täglich rund 4000 Menschen aus der Ukraine kommen, aber 80 Prozent in ein anderes Land weiterreisen würden. Das bedeutet, dass etwa 800 bleiben. Pro Woche wären das 5600.

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