ZAHLEN ZUM TAG. Bildung der Eltern fällt stärker ins Gewicht als der Migrationshintergrund.
Die Bildungsstandards in der achten Schulstufe, die das Unterrichtsministerium soeben veröffentlicht hat, liefern bemerkenswerte Ergebnisse: Sie zeigen, wie vielschichtig die Integrationsprobleme sind, mit denen Schüler und damit natürlich auch Lehrer konfrontiert sind. Am stärksten ins Gewicht fällt demnach die Bildungsherkunft.
Das Bildungsinstitut BIFIE stellt zu den Deutsch-Standards fest: „Vergleicht man jeweils die beiden Extremgruppen, also Jugendliche aus bildungsfernen Haushalten und Schüler/innen mit hochschulisch ausgebildeten Eltern, so ergeben sich Mittelwertdifferenzen zwischen 118 Punkten (in Zuhören) und 80 bzw. 82 Punkten (in Rechtschreiben bzw. Schreiben). Damit übertreffen die Leistungsunterschiede aufgrund unterschiedlicher Bildungsherkunft jene im Zusammenhang mit Migrationshintergrund oder Erstsprache.“ Nachsatz: „Die Unterschiede in Lesen entsprechen grob geschätzt bis zu drei Lernjahren.“