Abschiebungen aus Österreich

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ZAHLEN ZUM TAG. Im vergangenen Jahr mussten eher Deutsche als Afghanen abreisen. Viel zahlreicher traf es aber ganz andere Staatsangehörige.

In einer parlamentarischen Anfragebeantwortung berichtet Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) der Nationalratsabgeordneten Katharina Kucharowits (SPÖ), wieviele Menschen im vergangenen Jahr aus Österreich abgeschoben worden sind: 3585. Heuer handelt es sich um ähnlich viele, wenn man bedenkt, dass erst Zahlen für zwei Drittel des Jahres vorliegen: 2234.

Wohin die Männer, Frauen und Kinder abgeschoben wurden, weist Nehammer nicht aus. Er nimmt eine Auflistung nach Staatsangehörigkeit vor. Das Ergebnis mag auf den ersten Blick überraschen: Fast ein Viertel der Abschiebungen betraf 2020 Slowakinnen und Slowaken (856). Es folgten ungarische (459), serbische (429) und rumänische Staatsangehörige (387).

In den Schlagzeilen sind eher Fälle, die Afghanen betreffen. Bei ihnen gab es 49 Abschiebungen – das waren weniger als bei Deutschen (56). Nachvollziehbarer Grund für diese Verhältnisse: Migration ist zum größeren Teil „europäisch“. Neben Deutschen betrifft sie in Österreich vor allem Menschen aus mittel- und osteuropäischen Ländern.

Bis 2020 wurden wie erwähnt 2234 Staatsangehörige abgeschoben, allen voran Slowaken (585), Rumänen (300) und Ungarn (230), weit hinten Afghanen (64) und Deutsche (43).

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