ZAHLEN ZUM TAG. Ausgerechnet eine Umfrage, die die SPÖ in Auftrag gegeben hat, attestiert den Freiheitlichen eine stark steigende Tendenz.
Die Kronen Zeitung hat am vergangenen Wochenende die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die das Meinungsforschungsinstitut IFES im Auftrag der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle von 26. Juni bis 4. Juli durchgeführt hat: Die ÖVP-Liste Kurz liegt demnach bei 34 Prozent, die Sozialdemokratie bei 31 und die FPÖ bei 22 Prozent. Interessant sind jedoch nicht nur diese „Hochschätzungen“; es sind vor allem auch die Rohdaten, die das Institut mitsamt weiterer Angaben zur Erhebung auf seiner Website veröffentlicht hat. Gegenüber einer Umfrage des Instituts von der zweiten Mai-Hälfte gibt es demnach bemerkenswerte Veränderungen.
Erstens: Im Mai gab es eine ungewöhnlich hohe Deklarationsbereitschaft bei den Befragten: „Mehr Leute gaben eine Partei an, als normalerweise wählen gehen.“ Anders ausgedrückt: Nur 19 Prozent haben sich damals nicht deklariert. Zuletzt waren es wieder 23 Prozent.
Zweitens: Als ÖVP/Kurz-Wähler haben sich von den 800 Befragten vor eineinhalb Monaten 31 Prozent ausgegeben. Mit Sommerbeginn sind es jetzt „nur“ noch 25 Prozent gewesen.
Drittens: Die SPÖ-Rohdaten haben sich zwar nicht signifikant, aber doch verschlechtert; von 22 auf 21 Prozent
Viertens: Signifikant verbessert haben sich dagegen die FPÖ-Werte – von 15 auf nunmehr 19 Prozent, womit sie vor allem jenen der SPÖ (21) nahegekommen sind.
Die Grünen und die NEOS kamen bei den Rohdaten zuletzt auf sechs bzw. drei Prozent. Eine noch nicht fixierte Liste Pilz ist dabei genauso wenig berücksichtigt, wie die erst seit dem Wochenende fixierte Kandidatur von Irmgard Griss für die Pinken.
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