ZAHLEN ZUM TAG. Der Gastronomie macht die Krise besonders zu schaffen. Gerade für Österreich typische Institutionen hatten allerdings schon vorher Probleme.
Seit November ist es nicht mehr möglich, in einem Lokal zu essen oder zu auch nur etwas zu trinken. Bis Ostern wird sich das nicht ändern. Die Bundesregierung sieht sich aufgrund der Pandemie zu dieser Einschränkung gezwungen. Die Branche leidet. Bemerkenswert: Einen Strukturwandel gibt es schon länger.
Das verdeutlichten Zahlen, die die Wirtschaftskammer führt. Von Ende 2014 bis Ende 2020 ist die Gesamtzahl der Gastronomiebetriebe demnach von 42.333 auf 40.833 gesunken. Wobei es größere Unterschiede gibt. Klassische, für Österreich typische Institutionen, tun sich seit Jahren besonders schwer, sich zu halten.
Die Zahl der Gasthäuser ist seit 2014 um ein Fünftel auf 5709 zurückgegangen; die der Kaffeehäuser und der Kaffeerestaurants ist um ein Zehntel auf 5768 bzw. 3040 gesunken.
Die wohl größte Katastrophe ist die Pandemie für Nachtlokale, die nicht einmal die Möglichkeit haben, Speisen zum Mitnehmen anzubieten. Die Zahl der Bars ist seit Ende 2014 um ein Achtel auf 2740 gesunken. Wobei auffällt, dass sich der Rückgang zuletzt beschleunigt hat (siehe Grafik).
Die Zahl der Restaurants ist dagegen um ein Fünftel auf 7000 gestiegen. Laut Wirtschaftskammer weisen sie eher höhere Standards auf als Gasthäuser: „Sie sind also auf einen anspruchsvolleren Kundenkreis gerichtet, der auch bereit ist, höhere Preise zu zahlen.“
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