ZAHLEN ZUM TAG. Seit Jahren nimmt der Wohlstand in Österreich kaum noch zu, zuletzt ist er sogar gesunken. Das ist nicht überall in Europa so.
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liefert einen Hinweis auf den materiellen Wohlstand. Die jüngste Entwicklung in Österreich ist negativ. Kein Wunder: Bei anhaltendem Bevölkerungswachstum gibt es eine Rezession und ist die Inflation vor allem 2022/2023 groß gewesen. In Summe ist der Wohlstand damit zuletzt zurückgegangen.
Von 2000 bis 2008 ist das reale BIP pro Kopf laut Eurostat relativ stark gestiegen; und zwar auf damals 43.280 Euro. Dann gab es einen Rückgang und keine echte Erholung mehr. 2019 belief sich dieses BIP auf 45.730 Euro. Es folgte eine Phase anhaltender Krisen. Ergebnis: 2024 war es mit 44.740 Euro sogar niedriger als 2019 – und kaum größer als 2008.
Das entsprach keinem Naturgesetz: Schweden zum Beispiel hat sich gerade auch in der jüngeren Vergangenheit besser entwickelt. Dort war das reale Pro-Kopf-BIP ursprünglich (2000) fast gleich groß wie in Österreich, ist heute aber mit 48.810 Euro um gut ein Zehntel höher.
Alles in allem liegt Österreich im EU-Vergleich weiterhin überdurchschnittlich, aber nicht ganz so gut wie vor 25 Jahren. Am höchsten ist die Wirtschaftsleistung gemessen an der Bevölkerung mit über 100.000 Euro, aber durchwachsener Tendenz in Luxemburg. In den 2010er Jahren auf über 80.000 Euro verdoppelt hat sie sich in Irland, wo es zuletzt ebenfalls einen Rückgang gab.