Unter Strom

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ZAHLEN ZUM TAG. Im Euroraum ist Energie billiger als vor einem Jahr, in Österreich viel teurer.

Wenn von Inflation die Rede ist, dann bezieht sich das auf nationaler Ebene auf den Verbraucherpreisindex, den die Statistik Austria ausweist. Für internationale Vergleiche gibt es jedoch den Harmonisierten Verbraucherpreisindex, der meist geringfügig davon abweicht. Im August ist (zufällig) in beiden Fällen das Gleiche herausgekommen: Im Jahresvergleich sind die Preise in Österreich um 4,1 Prozent gestiegen.

Im gesamten Euroraum handelte es sich nur um 2,1 Prozent. Also um zwei Prozentpunkte weniger. Wie ist das erklärbar? Erste Daten führen zu einer Antwort.

Lebensmittel haben sich in Österreich mit 4,8 Prozent „nur“ um rund eineinhalb Prozentpunkte stärker verteuert als im Euroraum, Industriegüter mit zwei „nur“ um 1,2 und Dienstleistungen mit viereinhalb Prozent „nur“ um 1,4 Prozentpunkte. Das allein ist’s also nicht. Der extreme Unterschied liegt im Bereich Energie: Sie ist im Euroraum heute um 1,9 Prozent billiger als vor einem Jahr, in Österreich jedoch um ganze 8,6 Prozent teurer.

Auch Statistik Austria ermittelte für Energie „einen besonders kräftigen Zuwachs“, wie es in einer Aussendung heißt: Einerseits hätten die Spritpreise deutlich weniger preisdämpfend gewirkt als zuletzt, andererseits seien die Strompreise weiter steigend. Tatsächlich trägt allein schon der Wegfall der Strompreisbremse mit Ende 2024 dazu bei, dass Energie heute wesentlich teurer ist als vor einem Jahr.

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