Negative Entwicklung

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ZAHLEN ZUM TAG. In kaum einem anderen EU-Land ist die wirtschaftliche Entwicklung so schlecht wie in Österreich.

Der Motor stottert. Nach einer Rezession im Vorjahr wird es heuer kein Wirtschaftswachstum oder nur ein sehr kleines geben: Das WIFO geht von „null“, das IHS von plus 0,3 Prozent aus. Europaweit ist die Entwicklung schon länger bescheiden. Kaum wo ist sie aber so schlecht wie in Österreich.

Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in den Quartalen von Anfang 2017 bis Anfang 2024 (also Ende März) belief sich im gesamten EU-Raum auf 0,39 Prozent. Das lässt sich aus Eurostat-Daten errechnen. Es gibt ein paar kleinere Länder, in denen es deutlich größer war: In Zypern mit 1,09 Prozent, in Irland mit 1,36 Prozent und in Malta mit 1,50 Prozent.

In Österreich handelte es sich um 0,27 Prozent. Noch kleiner war es nur in Deutschland (0,21 Prozent) und Finnland (0,17 Prozent).

Die einzelnen Quartalsdaten bringen jeweils die Veränderung gegenüber der Vorperiode zum Ausdruck. Der Durchschnittswert für einen Zeitraum mit guten und schlechten Zeiten erscheint aus zwei Gründen vernünftig: Zum einen ist die Wirtschaftsleistung in einigen Ländern in der Pandemie stärker zurückgegangen, dann aber auch wieder stärker gestiegen. Das wird so ausgeglichen. Zum anderen ergibt sich so eine Aussage über die längerfristige Entwicklung. Sie ist in Österreich relativ negativ.

Vorerst ein Glück im Unglück ist die Arbeitsmarktlage: Die alte Faustregel, dass das jährliche Wirtschaftswachstum mindestens zwei Prozent betragen muss, damit die Arbeitslosigkeit nicht steigt, gilt nicht mehr. Vor allem die Alterung trägt eher sogar zu einem Arbeitskräftemangel in mehr und mehr Bereichen bei.

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